Das Bochumer Gesundheitstraining wurde 1982, aufbauend auf den Überzeugungen des amerikanischen Ehepaares Simonton, von Prof. Dr. Dr. Walter Niesel und von Dipl. Psychologe Erhard Beitel in der Arbeitsgruppe Vegetative Physiologie an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt.
Ausgehend von der Annahme, dass mentale Vorstellungen den Menschen körperlich und immunologisch beeinflussen und körperliche Veränderungen umgekehrt Einfluss auf das seelische Befinden und die Stärke der Immunreaktion nehmen, hat das Bochumer Gesundheitstraining das Ziel, durch geeignete Übungen die Selbstheilungskräfte zu stärken, die Immunabwehr zu stabilisieren und die Autonomie und den Gesundheitswillen zu fördern.
Das Trainingsprogramm besteht aus verschiedenen Bereichen, die Bedeutung für die seelische und körperliche Gesundheit haben. Hierzu gehören:
- Das Erlernen von Entspannungsverfahren, Imaginationsübungen und meditative Lenkung in die gedankliche Innenwelt
- Überdenken des eigenen Lernprogrammes
- Beschäftigung mit dem eigenen Konfliktverhalten, mit der Lebensplanung, der Beziehungsgestaltung und dem eigenen Selbstvertrauen
- Auseinandersetzung mit dem Thema Gesundheit (Ernährung, Schlaf, Erholung, Entspannung, Freizeit, soziales Miteinander)
- Fragen nach dem Lebenssinn und der eigenen Lebensplanung
Das Bochumer Gesundheitstraining ist keine Psychotherapie und kann eine solche sowie eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Es soll vielmehr durch eigene Mitarbeit und eigenes Üben die Prozesse von Heilung im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes unterstützen.
Das Bochumer Gesundheitstraining richtet sich an:
- Krebskranke
- MS-Betroffene
- Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen
- Gesunde Menschen
In der Regel wird dieses Training in kleineren Gruppen ausgeführt und umfasst 10 Sitzungen, mit einer Dauer von je 2 Stunden.